Mercedes Sprinter Maxi Boden - Titel

Ärmel hoch und auf geh… oh, es regnet mal wieder. Der komplette März, April und Mai 2021 waren wettermäßig kompletter Murks. So richtig kommen wir bei dem Wetter nicht voran.

Sitzbank und Vordersitze

Also erstmal die beiden Sitzbänke bei Kleinanzeigen inserieren und nach einer kleinen Zweiersitzbank suchen. Gar nicht so einfach wie sich herausstellt. Die vordere Bank ist 140cm breit, die hintere 160cm breit. Die vordere bin ich schnell los, die hintere werde ich noch 2 Monate spazieren fahren bis ein netter Finnländer sie noch auf dem „Heimweg“ mitnimmt. Eine Zweiersitzbank im selben Farbschema zu bekommen scheint fast aussichtslos. In Süddeutschland gibt es hier und da mal was, oft aber ganz schön verschlissen. Nach ein paar Wochen Suche dann ein Glückstreffer in Bergedorf in der Nähe von Hamburg.

Nächster Schritt um die Sitzgruppe fertigzustellen is der Einbau der Drehsitze. Besser gesagt der Drehkulisse, die zwischen Sitz und Sitzkasten kommt. Die Sportscraft Drehkonsole passen gut, wiegen stolze 19kg pro Stück und braucht eine kräftige Hand beim Einbau. Die Sitzkästen scheinen nie ganz gerade zu sein und man muss gut aufpassen, damit man nicht die Gewinde beschädigt. Mit ordentlich Loctite wird alles festgezogen, die Handbremse tiefer gelegt (Teil des Lieferumfangs) und der Gurt am nicht drehbaren Teil der Konsole befestigt.

Verkleidungsteile und Fussboden ausbauen

Nächster Schritt ist der Ausbau aller anderen Verkleidungsteile. Alles muss raus! Wir fangen oben mit dem Himmel an. Der Kombi hat eine sehr schöne Deckenverkleidung. Ich kann mir gut vorstellen den später als Wohnmobil-Decke wieder einzubauen. Ich muss mir nur noch was einfallen lassen was ich mit den hässlichen Löchern der Deckenleuchten anfangen will. Die Deckenelemente sind nicht besonders schwer – nur etwas sperrig.

Im nächsten Schritt entfernen wir alle Seitenverkleidungen. Der Kombi hat im Gegensatz zu den Kastenwagen recht schwere und geräuschdämmende Verkleidungen. Diese sind ganz chic aber werden wohl nicht den Weg zurück ins Auto finden. Als Schablone für die neuen Verkleidungen sind sie aber perfekt. Ab in den Keller damit.

Nachdem nun keine Sitzbank mehr im Auto herumsteht, kann endlich der Boden raus. Auch der wird als Schablone für den neuen Boden dienen. Das Wichtigste in dem Moment ist Gewissheit zu haben, ob sich irgendwo Rost versteckt. Nachdem der Boden raus ist, Aufatmen. Alles gut. Viel Dreck aber alles gut.

Mit dem ausgebauten Boden ist nun nichts mehr im Auto. Er ist komplett leer und kommt als nächstes auf die Waage. Ziel ist es ein neues Leergewicht zu bestimmen was als Referenz für die nun folgenden Einbauten dienen wird. Wir wollen möglichst leicht bauen um im vollausgestatteten Familien Camper genug Rest-Nutzlast übrig zu haben um ein Motorrad zu transportieren. Außerdem wollen wir die neue Achslast bestimmen, um die Einbauten so positionieren, dass wie eine möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen vorn und hinten und zwischen rechts und links erreichen. Im Idealfall trägt am Ende jedes Rad 25% des Gesamtgewichts.

Stückliste/Werkzeuge:

  • Torx-Set zum Ausbau der Vordersitze, Sitzbank und der Zurrösen im Boden
  • Kunststoffhebel zum Lösen Clips hinter den Verkleidungen

Von Kay