Sprinter Roskur - Titel

Wohnmobil Rostschutz ist essentiell, das muss man wahrscheinlich niemandem erklären. In diesem Blog möchte ich zeigen, was wir in unserem gebrauchten Sprinter so gefunden haben, wie wir es beseitigt haben und wie wir sicherstellen möchten, dass es nicht wieder kommt.

Wohnmobil Rostschutz im Innenraum

Unser Maxi Van war ja mit Fußboden, Seiten- und Deckenverkleidungen ausgestattet, die wir komplett ausgebaut haben – einmal für den Rostschutz, und natürlich, um Zugang zur Struktur für den Innenausbau zu bekommen.

Nach dem Ausbau des Fußbodens stand erstmal das große Schrubben an. Unfassbar wieviel Deck sich in den Kanten und unter den Verkleidungsteilen angesammelt hat. Und auch wenn nicht viel, es gab auch einige rostige Stellen, die es zu behandeln gilt. Auch der Blick hinter die Türdichtungen war wichtig um herauszufinden was sich dahinter versteckt und um das Blech dahinter zu konservieren.

Alles ab was verdächtig aussieht

Ja man hätte es sich auch einfach machen können, den alten Fußboden einfach drin lassen und mit dem Innenausbau starten. Der Pedant in mir könnte aber nicht gut schlafen, wenn er nicht weiß, ob der Bus nicht an genau der Stelle weggammelt, wo man nie wieder herankommt.

Ziel ist alles was rostig aussieht zu entfernen und auch wenn es vielleicht die ein oder andere Stelle gibt, die ich nicht entdeckt habe, die Gewissheit zu haben, alles für den Wohnmobil Rostschutz getan zu haben, was ich tun konnte.

Komplett durchgerostet ist bei uns zum Glück nichts. Die rostigen Stellen werden mit einer CSD Scheibe runtergeschliffen. Warum eine CSD Scheibe und kein Drahtbürstenaufsatz? Die CSD Scheibe reißt das oxidierte Material aus dem „gesunden“ Blech – ein Drahtbürstenaufsatz entfernt zwar auch oberflächlich den Rost aber „schmiert“ auch Metall über winzige rostige Einschlüsse. Mit bloßem Auge sieht dann zwar alles gut aus aber der Rost darunter ist immer noch da und, naja, rostet weiter. Die CSD Aufsätze gibt es für die Bohrmaschine und für die Flex. Nicht billig aber jeden Cent Wert. Ich habe für den Bus vorsichtshalber gleich drei gekauft und nachdem ich quasi den kompletten Boden gemacht habe, bin ich immer noch bei der Ersten.

Nächster Schritt ist nun die freigelegten Stellen mit Rostumwandler zu bearbeiten, um noch die letzten winzigen Reste chemisch zu versiegeln. Nachdem der Rostumwandler 24h Zeit hatte zu reagieren kommt Grundierung drauf. Es gibt auch Hersteller, die das als Einkomponentenlack anbieten – ich habe mich aber bewusst für die Zweikomponenten Version von Bob Rostschutz entschieden.

Rostvermeidung als Teil des Wohnmobil Rostschutzes

Damit wir in ein paar Jahren nicht wieder von vorn anfangen, soll nun alles getan werden, um Rost in Zukunft zu vermeiden.

Die banalste Maßnahme dafür ist, Kondensationspunkte zu vermeiden. Wo geatmet wird, ist Wasser. Das Ganze in einem abgeschlossenen Raum in Verbindung mit einer geringen Außentemperatur, ergibt Kondensat – also Wasser. Und das meist an unzugänglichen Stellen, denn wären sie zugänglich, hätte man dort vermutlich auch vernünftig gedämmt.

Es geht also darum die Stellen zu schützen, die man nur schwer oder gar nicht dämmen kann da diese eine Wärmebrücke nach außen darstellen. Im Vergleich zu einem vollintegrierten Sandwichplatten-Wohnmobil, gibt es davon es einem Kastenwagen sehr viele Stellen. Alle Metallstöße, Blechkanten, Überlappungen, Holminnenseiten, usw. müssen vor dem Kondensat geschützt werden. Das geht, je nach Position am Fahrzeug, am besten mit Fluid Film (Kriechöl) und mit Teroson WX210 (Wachs). Damit wird verhindert, dass Rost entsteht, selbst wenn sich Feuchtigkeit an irgendeiner Metallfalz staut.

Wie man in den Bilder sieht, habe ich alle Stöße, über die später Dämmung geklebt wird, entsprechend behandelt. Auch etwas, was man in einem Pössel, Adria oder Weinsberg Kastenwagen nicht finden wird. Am besten macht man das an einem richtig warmen Tag, wenn der Bus in der prallen Sonne steht – dann sind die Spalte größer, alles hat so richtig Bock zu reagieren und die Kapillarwirkung zieht den Schutz bis in die letzten Ecken.

Neben diesen aktiven Maßnahmen für den Wohnmobil Rostschutz und die Rostprävention, gilt es natürlich den Bus entsprechend zu isolieren, um den Taupunkt vom Blech weg, nach innen zu verlegen. Dazu hilf immer kräftig zu lüften und natürlich den Bus so zu bauen, dass die Luft auch im Innenraum zirkulieren und die Feuchtigkeit weg transportieren kann. Dazu aber aber später mehr.

Stückliste/Werkzeuge:

  • Eimer Wasser und Schwamm
  • Lappen und Bremsenreiniger
  • Akkuschrauber und CSD Scheibe
  • Bob Rostschutz
  • Fluid Film für Stöße und Kanten
  • Teroson WX210 Wachs für Flächen

Von Kay