Sprinter Krafteinleitung

In diesem Beitrag geht es darum eine Möglichkeit zu schaffen, von der Innenseite des Himmels auf die darunterliegende Struktur zuzugreifen, die in einem letzten Beiträge gebaut wurde.

Als ich den Originalhimmel wieder eingebaut hatte, hatte ich ja unzählige Löcher gebohrt, um Zugang zum eingebauten Aluminiumprofil und den Nietmuttern zu schaffen. Größtes Problem dabei sind die unterschiedlichen Winkel – aber dazu gleich mehr.

Zuerst muss man überlegen, woraus man die Kraftanschlüsse bauen will. Ich habe mich für 28mm Aluminium Rundrohr entschieden. 1 Meter Länge war hier – mit ein bisschen Verschnitt – genau richtig.

Jetzt geht es an die Winkel. Die Fahrzeugstruktur ist alles andere als rechtwinklig, das heißt die Kraftanschlüsse müssen diese Winkel irgendwie kompensieren. In Summe habe ich drei verschiedene Anschlüsse – zwei davon mit Winkeln, einer ist fast genau 90°.

Anfertigen der Kraftanschlüsse

Nachdem ich die Winkel so gut es geht ausgemessen habe, messe ich wie dick die Anschlüsse sein müssen. Die Streuung der Maße ist recht groß, da der Himmel aus gepresstem Filz besteht und nicht überall auf den Millimeter genau sitzt. Die Maße für die Anschlüsse, die ich verwenden werde, sind:

  • #1: Anzahl: 17 Stück, Winkel: 2°, Länge: 9mm
  • #2: Anzahl: 13 Stück, Winkel: 8,5°, Länge: 19mm
  • #3: Anzahl: 3 Stück, Winkel: 0°, Länge: 9mm

Jetzt geht es ans Sägen, wobei die 9mm bzw. 19mm das kürzere Maß der Anschlüsse sind. Mit der Kappsäge geht das recht zackig. Ich markiere mir immer die längste Seite mit einem Edding, damit ich sie später leichter ausrichten kann.

Jetzt sollen diese Anschlüsse ja als Abstandshalter dienen – wie eine Art riesige Unterlegscheibe. Dafür muss ich alle zurechtgesägten Teile auf 8mm aufbohren.

Beim einem ersten Test-Zusammenbau mit Profilresten, sieht man jetzt sehr genau, wo das Problem liegt. Durch den großen 8,5° Winkel liegt der Schraubenkopf nur ein einer winzigen Fläche im Aluprofil (also dem zukünftigen Möbelstück) auf. Ich drehe also den Anschluss um, was dazu führt, dass der Winkel jetzt innen am Nutenstein ist. Das ist zwar auch nicht großartig, aber hat dieser sehr viel mehr Auflagefläche und damit Kapazität Kräfte in die Struktur zu transportieren.

Einbau der Kraftanschlüsse

Der Einbau ist nun ganz einfach. Ich setzte M8 Nutensteine durch die Bohrungen im Himmel in das Aluprofil ein, nehme den 8,5° Kraftanschluss inkl. Schraube und befestige das Ganze mit einem Torxschlüssel.

Das Gleiche geschieht auch oben an der Decke mit den 0° und den 2° Anschlüssen. Jetzt ist alles bereit für den Anbau der Möbel aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.

Hätte, wäre, wenn…

An einigen Stellen schauen die Anschlüsse schon weit raus – vielleicht hätten es 2-3mm weniger auch getan. Auf der anderen Seite ist es vielleicht auch gar nicht schlecht etwas Abstand zu haben, zwecks Belüftung und so.

Stückliste/Werkzeuge:

Von Kay