Wenn es darum geht, die Energieversorgung im mobilen zuhause sicherzustellen, sind einige grundlegende Überlegungen und Technologien von entscheidender Bedeutung. In diesem Blog-Beitrag tauchen wir tief in die Welt des Wohnmobil-Stromanschlusses ein – was es gibt, wie es funktioniert und einbaut. Ganz gleich, ob erfahrener Wohnmobilist oder ein Neuling auf diesem Gebiet sind, hier gibt alles, was es zu wissen gibt, um die Wohnmobil-Stromanschlüsse optimal zu nutzen.

Im Grunde gibt es zwei Anschlussarten über die von außen Strom ins Schiff kommt – Die Landstromdose (220V) und Außenanschlüsse für die Solaranlage (12V). Starten wir mit dem ersten.

Vorbereitungen zum Einbau des Wohnmobil Stromanschlusses

Hier kommt nur eine CEE-Steckdose in Frage. Der CEE-Stromanschluss hat gegenüber herkömmlichen Schuko-Steckern den Vorteil, dass die Stromverbindung sehr sicher und vor Staub und Feuchtigkeit geschützt ist – also perfekt für Außenanschlüsse.

Ich habe mich für die FAWO CEE-Einspeisesteckdose mit Magnetverschluss entschieden. Nachdem die Steckdose angekommen ist, habe ich die Rückseite vermessen und mir eine Schablone gezeichnet, da diese leider nicht mitgeliefert wurde.

Was auch nicht mitgeliefert wurde, ist etwas an der man die Dose befestigen kann. Mit vier Blechschrauben ist es da leider nicht getan. Ich schnappe mir ein Reststück Siebdruckplatte und säge mir ein Viereck mit Aussparung in der Mitte für die Dose. Somit hat man ein solides Gegenstück, in dem die Schrauben gut halten und was auch mit hilft das Ganze gut abzudichten.

Einbau der Landstromdose

Im nächsten Schritt geht es darum eine geeignete Stelle für den Wohnmobil-Stromanschluss am Bus zu finden. Meine Planung sieht vor sie in Fahrtrichtung links einzubauen, da die gesamte Elektrik im Kleiderschrank auf dieser Seite untergebracht werden soll. Dafür habe ich extra zwei Felder nicht gedämmt. Von außen guckt man nur auf eine weiße Wand und das genaue Vermessen fällt schwer. Nachdem ich aber nun grob weiß auf welche Höhe unter den Fenstern der Anschluss positioniert sein soll, habe ich von innen mit einem Federkörner die Mitte zwischen zwei Streben markiert. Das ergibt eine spitze Beule nach außen und markiert meinen Mittelpunkt. Jetzt weiß ich, wo ich meine Schablone anbringen muss, und übertrage die Kontur auf das Fahrzeug. Jetzt wird noch ordentlich das Blech außerhalb abgeklebt, damit ich mir mit der Stichsäge nicht die Karosserie verkratze.

Als das Loch fertig gesägt war, entgrate ich alles mit einer Feile, mache eine Passprobe mit der Steckdose und lackiere dann den Rand mit Rostschutzfarbe.

Neben dem großen Loch fehlen noch die vier kleinen Löcher für die Schrauben. Nun geht es an den eigentlichen Einbau. Auf die Rückseite der Dose kommt eine ordentliche Ladung Dichtmasse (Sikaflex 521 UV) und dann wird alles verschraubt. Damit ist der Einbau der Landstromdose komplett. Wie das Ganze dann verkabelt wird, könnt ihr in einem der folgenden Beiträge lesen.

Einbau der Solaranschlüsse

Genaugenommen ist es kein Stromanschluss, sondern eine Kabeldurchführung aber hey… Für die Kabeldurchführung habe ich mich für 2-fach Offgridtec Dachdurchführung in weiß entschieden.

Das Vorgehen zum Einbau hier ähnelt dem Landstromanschluss – allerdings wird hier nichts verschraubt, sondern nur verklebt.

Ich markiere mir wieder mit dem Federkörner von innen nach außen die passenden Stellen. Dann klebe ich im Innenraum einen Müllbeutel an die Decke, damit sich die Bohrspäne nicht überall im Bus verteilen. Als alles vorbereitet ist, bohre ich zwei 30mm Öffnungen ins Dach, entgrate alles und versiegele den Rand mit Rostschutzfarbe. Als nächstes säubere ich das Dach so gründlich es irgendwie geht, ziehe eine dicke Naht Sika um die Dachdurchführung und klebe das ganze auf. Nun habe ich ja gelernt, dass bei Sikaflex die Devise ist: “Viel hilft viel“. Also ziehe ich als alles trocken war um die Außenkante eine weitere Naht. Sicher ist sicher.

Einige machen sich das Leben leicht und kleben die Durchführungen mitsamt der durchgefädelten Kabel der Solaranlage aufs Dach. Das ist sicher sinnvoll, wenn im Inneren Möbel oder Dämmung den Weg versperren. So weit war ich an diesem Zeitpunkt noch nicht – ich konnte aber die Kabel später ohne Probleme einfädeln.

In Summe ist der Einbau nicht besonders schwer, nur etwas zeitaufwändig. Schwach fand ich den Lieferumfang der Landstromdose (Schablone, Gegenstück, Dichtung). Alles in allem funktioniert aber alles tadellos und preislich sind die Anschlüsse auch total im Rahmen.

Stückliste/Werkzeuge:

Von Kay