Maxx AirFan Sprinter - Title

In unserem Kombi haben wir hinten bereits sehr viele Fenster aber keines davon lässt sich öffnen. Wie also Stauhitze loswerden oder angenehm schlafen? Lösung: Durchzug. Jetzt zieht es aber nicht von allein – also muss eines der beiden Sprinter Dachfenster einen Lüfter bekommen. Wir haben uns vorn für einen MaxxAir Fan und hinten für ein Dometic Mini Heki entschieden. Der Fan muss in Fahrtrichtung vorn sein, da alles was Lärm macht möglichst weit weg vom Schlafplatz eingebaut werden soll. Zusätzlich ist der Fan dann auch direkt über der Kochstelle und neben dem Kühlschrank. Dampf und Gerüche verschwinden dann also sofort und der Kühlschrank muss nicht gegen Stauhitze anarbeiten.

Vorbereitungen für den Einbau

Große Fenster sind gerade schwer angesagt, dennoch haben wir uns für eher kleinen Fenster entschieden. Erster Grund ist, dass die 40cm x 40cm Fenster plus Innenrahmen(!) gut zwischen die Quer-Spanten (Abstand: 55cm) im Bus passen. Hier muss man auch noch den Flansch des Spants abziehen – es wird also eng! Zweiter Grund ist, dass wir keine “tragenden“ Teile durchsägen oder in ihrer Funktion beeinträchtigen wollen. Die Spanten bleiben also heile und die Fenster kommen dazwischen.

Nächste Schwierigkeit ist, das gewellte Dach irgendwie auszugleichen. Der Flansch der jeweiligen Fenster ist komplett eben. Wie also diese Wellen ausgleichen, ohne auch hier die Karosserie zu verändern? Nach etwas Suche habe ich hier eine tolle Lösung gefunden. Die PVC Hartschaum Rahmen sind 3D gedruckt und passen perfekt! Einfach “Adapterrahmen passend für Sprinter“ eingeben, falls der link tot ist, richtige Position angeben und glücklich sein. Wir haben uns für Position 1 und 5 entschieden. Einmal um möglichst viel warme Luft zwischen den Fenstern herauszubefördern und um unsere üppige Solaranlage noch zwischen die Fenster zu bekommen.

Also außen ist geklärt – jetzt innen. Die gängige Lösung ist ein Holzrahmen, den man von unten ans Dach klebt, um den Dachfenstern genügend Tiefe zu geben und natürlich, um am Ende auf dem gleichen Niveau der Spanten zu landen, wenn man ganz am Ende den Himmel einbaut. Dazu habe ich 2 x 2m Douglasien-Holz gekauft in den Dimensionen 45mm x 25mm. 45mm wird der Rahmen hoch, da die Quer-Spanten im Sprinter auch 45mm hoch sind. Theoretisch sollte also am Ende alles auf dem selben Niveau sein.

Jetzt braucht es Leiter, Akkubohrer, Stichsäge und Mut ein riesiges Loch in ein Auto zu sägen. Ach nein, zwei! Zuerst zeichne ich den Umriss aufs Blech – dazu nehme ich den Adapterrahmen als Vorlage. Als erstes die Löcher für die Ecken bohren, einmal um die Stichsäge reinzubekommen und zum anderen um die Radien in den Ecken übrig zu lassen, um eine Kerbbruchwirkung zu vermeiden. Dann gründlich abfeilen und die Metallkante mit Lack/Grundierung schützen.

Jetzt kann es auch schon an den Einbau des vorderen Fensters gehen. Erster Schritt, ist den Holzrahmen anzukleben. Einhandzwingen und Dekaseal 8936, mehr braucht es nicht. Beim hinteren Fenster, wo ich zwei Deckensicken mittig durchsägen musste, habe ich zum Ausgleich jeweils ein Stück Hartgummi in den Hohlraum geklebt.

Nachdem der Kleber etwas angezogen hat, verschraube ich noch den Holzrahmen von außen durch das Blech mit vier Holzschrauben, die dann unter dem Kunststoffrahmen außen verschwinden werden. Dann geht’s auch schon an den Außenrahmen: Sika, Zwingen, warten. Währenddessen das hintere Fenster im selben Stil.

Einbau der Sprinter Dachfenster

Der Rest ist wirklich einfach: beim MaxxAir Fan klebt man eine weitere Adapterplatte auf den Adapterrahmen, verschraubt sie und befestigt dann mit vier Schrauben die eigentliche Haube. Beim Heki klebt man die Haube direkt auf den Adapterrahmen und verschraubt es dann – sehr viel eleganter – mit einem Flansch von unten. Hier beim Kauf auf die richtige “Deckendicke“ achten – da gibt es zwei Varianten. Beim Sprinter landet man bei meinem Design bei insgesamt 5,5cm Deckendicke. Beim Heki auch gut auf die Anleitung achten! Ich musste noch die Abstandshülsen am Flansch etwas absägen damit es perfekt passt. Aber keine Sorge, das ist sehr einfach und steht alles perfekt beschrieben in der Anleitung.

Dekaseal war zum Verkleben der Bauteile – als nächstes komm das Abdichten. Ich war etwas verschwenderisch mit dem Dekaseal und muss erstmal die überschüssigen Reste entfernen. Zum Abdichten verwende ich Skiaflex 521 UV um alle Ritzen des ganzen Adapter-Hauben-Sandwichs zu verschließen. Vorher klebe ich das Dach mit Konturenband ab, um Sauerei zu vermeiden und am Ende eine Schöne “Naht“ auf dem Dach zu haben.

Die ganze Aktion ist nicht besonders schwer nur recht aufwändig. Tatsächlich schafft man das aber – auch wenn man es zum ersten Mal macht – alles an einem Tag.

Stückliste/Werkzeuge:

Von Kay